TRADERS´ Briefing 786 - 10.01.2022

Index-Check: DAX
Dax fällt erneut unter 16.000 Punkte

Nachdem der Dax an den ersten Handelstagen im neuen Jahr sehr dynamisch auf einen neuen Schlussrekord von 16.272 Punkten geklettert war, legte der deutsche Leitindex ab vergangenem Donnerstag wieder den Rückwärtsgang ein. Am vergangenen Freitag gab der Dax um 0,7 Prozent auf einen Schlusskurs von 15.948 Zählern nach. Damit hat sich seit Donnerstag auf Intraday-Basis ein Abwärtstrend etabliert, dessen Startpunkt das Abwärts-Gap vom Donnerstag, das eine Notierungslücke zwischen 16.270 und 16.070 gerissen hatte, ist. Aus dieser charttechnisch prekären Situation könnte sich der Index nur durch eine rasche Rückeroberung der 16.000er-Marke befreien. Sollte dieses Unterfangen jedoch misslingen, dann müsste der jüngste Ausbruch über die 16.000-Punkte-Marke als Fehlausbruch auf der Oberseite interpretiert werden. In diesem bärischen Szenario würde sich weiteres Abwärtspotenzial bis zu den Tiefpunkten aus der zweiten Jahreshälfte 2021 bei ungefähr 15.000 Punkten eröffnen.
Aus markttechnischer Sicht befindet sich das Barometer kurzfristig jedoch weiterhin im Aufwärtsmodus. Denn die Indikatoren auf Zweistunden-Basis notieren derzeit noch alle in der Kaufzone, wenn auch mit nachgebender Tendenz. Die Chance auf eine Fortsetzung der zum Jahresbeginn eingeleiteten Aufwärtsbewegung ist daher weiterhin vorhanden.



Index-Check: S&P 500
Der Aufwärtstrend gerät in Gefahr

Am amerikanischen Aktienmarkt gerieten die Kurse nach einem positiven Jahressart zur Mitte der vergangenen Woche auf breiter Basis unter Druck. Während die größten internationalen Blue-Chips, die im Dow Jones zusammengefasst sind, die Woche durchschnittlich nahezu unverändert abschlossen, verlor das Technologiebarometer Nasdaq 100 auf Wochensicht 1,1 Prozent an Wert. Auslöser für diesen Stimmungsumschwung waren in erster Linie Zinserhöhungsängste, die insbesondere die stärker kreditfinanzierten Hochtechnologieaktien unter Druck setzen würden. Der breiter aufgestellte Blue-Chip-Index S&P 500 gab sowohl am Freitag als auch in der ersten Handelswoche des Börsenjahres 2022 um 0,4 Prozent nach. Mit einem Schlusskurs von 4678 Punkten notiert das Barometer jetzt nur noch ca. 18 Zähler über dem GD(200) auf Zweistunden-Basis. Die seit Anfang Oktober gültige Aufwärtstrendgerade verläuft aktuell bei ca. 4600 Punkten. Auf dem gleichen Kursniveau befindet sich zudem derzeit die mit Ursprung vom März 2020 stammende langfristige Aufwärtstrendgerade. Sollte die bedeutende 4600-Punkte-Unterstützung nach unten durchstossen werden, würde sich deshalb unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 4500 Zählern eröffnen. Darunter wäre der Weg bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei 4381 Punkten verläuft, frei.
Aus der Perspektive der Markttechnik überwiegen kurzfristig zwar noch die bullischen Indikatoren, allerdings nur hauchdünn. Denn beim Timing-Indikator und beim Z-Score könnten im Zweistunden-Chart jederzeit neue Verkaufssignale generiert werden, während der Random-Walk-Index aktuell bestenfalls als neutral eingestuft werden kann. Der S&P 500 befindet sich daher in einer entscheidenden Phase, in der das Pendel täglich zugunsten der Bären umschwenken kann.


Im Fokus: Commerzbank
Lehrbuchmässiger Ausbruch auf der Oberseite

Während der Dax seit Jahresbeginn per saldo auf der Stelle tritt, erwischte die Aktie der Commerzbank einen Bilderbuchstart in das neue Jahr. Der Kurs des Wertpapiers legte an jedem Tag in der vergangenen Woche ordentlich zu, wobei sich die Kursgewinne auf insgesamt mehr als 16 Prozent summieren. Allein am Freitag stieg der Titel um 3,5 Prozent und führte damit in einem allgemein schwächeren Börsenumfeld die Gewinnerliste im HDax an. Dabei schloss die Aktie mit 7,87 Euro auf dem höchsten Kursniveau seit Mai 2019. Zuvor wurde bereits der charttechnisch bedeutende Widerstand bei sieben Euro durchstossen, der sich aus drei markanten Hochpunkten seit Anfang 2020 ableiten lässt. Aus charttechnischer Sicht wurde damit die Bodenbildung, die sich an den seit Anfang 2018 bestehenden Abwärtstrend anschloss, beendet. Hierdurch könnte jetzt erhebliches weiteres Aufwärtspotenzial freigesetzt worden sein. Denn das nächste Kursziel liegt jetzt im Bereich von 14 Euro. Dort befinden sich die bedeutenden Hochpunkte aus 2014 und 2018. Darüber hätte die Aktie sogar nochmals Verdoppelungspotenzial.
Unterstützung erhält die Commerzbank auch von der Markttechnik. Denn alle Indikatoren notieren auf Tagesbasis in der Kaufzone. Dabei ist zwar inzwischen eine deutlich sichtbare Überhitzung zu erkennen, aber in starken Ausbruchsphasen ist das ein häufig zu beobachtendes Phänomen. Solange sich der Kurs über der Ausbruchsmarke von sieben Euro hält, bleiben die Trendpfeile in allen Zeitebenen aufwärts gerichtet.

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