DADAT DIREKT 02/2018

20 DIREKT 02/2018 strategie B2 Short Trade bei BMW Bei Ausbruch aus dem Dreieck nach unten konnte bei 86,50 Euro eine Short-Position mit Stop über dem letzten Swing-Hoch bei 88,50 Euro eröffnet werden. Wenige Tage später wurde das Kursziel bei 82,50 Euro erreicht, was einem CRV von 2:1 entsprach. Quelle: www.dad.at handeln den Ausbruch demnach prozyklisch und erwar- ten eine entsprechende Anschlussbewegung. Häufig sind Dreiecke auch Trendfolgeformationen. Das bedeutet, dass die Bewegungsrichtung vor Ausbildung des Dreiecks in der Mehrzahl der Fälle der Ausbruchsrichtung aus dem Dreieck beziehungsweise dem nachfolgenden Kurstrend entspricht. Mitunter können Dreiecke auch Trendwendeformationen darstellen, aber deren Auftreten ist weniger häufig zu beob- achten. Gutes Chance/Risiko-Verhältnis Mit Dreiecks-Formationen können Trader in Sachen Chance/ Risiko-Verhältnis (CRV) einen Vorteil erzielen. Der Grund dafür liegt in der Natur dieses Musters: Die Kurse werden innerhalb des Dreiecks im Zeitablauf immer weiter zusam- mengedrückt. Mit anderen Worten: Der Kurs schiebt sich in Richtung der Dreiecksspitze in das Muster hinein. Je später der Ausbruch erfolgt, desto besser das CRV für den Trader, denn der Stop kann dann entsprechend näher am Ausbruchs- kurs, der in der Regel dem Einstieg in den Trade entspricht, platziert werden. Je höher das CRV ausfällt, desto niedriger muss die not- wendige Trefferquote sein, um am Ende profitabel zu handeln. Gute Trader können durchaus häufiger Verlust-Trades haben als Gewinn-Trades und am Ende dennoch profitabel sein. Dazu ein Beispiel: Bricht eine Aktie bei 100 Euro nach oben aus einem fallenden Dreieck aus und liegt die untere, waagerechte Begrenzungslinie der Formation bei 98 Euro, kann der Trader den Stop knapp darunter, etwa bei 97,50 Euro, setzen. Schon bei einem Kursanstieg auf nur 105 Euro könnte der Händler nun mit seinem Trade ein CRV von 2:1 erzielen und damit das Doppelte des eingegangenen Risikos verdienen. Bei anderen Chart-Mustern sind oft keine derart knappen Stops möglich. Zumindest nicht, wenn Trader sich an den tatsächlichen Formationen orientieren und die Stop-Loss-Order entsprechend sinnvoll platziert werden soll. Liegt der Stop einer anderen Handelsmethode etwa bei 95 Euro, erzielt der Trader in diesem Beispiel mit einem Ein- stieg bei 100 Euro und anschließender Kursbewegung auf 105 Euro gerade einmal ein CRV von 1:1. Die Dreieck-Strategie Bei unserer Strategie suchen wir ein Dreieck, das sich im Verlauf eines übergeordneten Trends ausbildet. Den Trend definieren wir anhand des Gleitenden Durchschnitts (GD) über 200 sowie über 50 Tage für den langfristigen und den mittelfristigen Bereich. Um bei einem Ausbruch aus einem Dreieck long (short) zu gehen, muss der Einstiegspreis über (unter) beiden GDs liegen. Zudem muss der GD(200) für einen Long (Short) Trade steigend (fallend) verlaufen. 97,00 96,00 95,00 94,00 93,00 92,00 91,00 90,00 89,00 88,00 87,00 86,00 85,00 84,00 83,00 82,00 Jan Feb Mrz 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 3 5 7 9 11 13 15 17 20 22 24 26 345

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