DADAT DIREKT 02/2018
12 direkt 02/2018 hot topic Risiko-Management Die Kunst des erfolgreichen Tradings liegt nun darin, eine ausgewogene Mischung aus Risiko und erwartetem Gewinn einzugehen. Trader können ihr Risiko vor allem mit der Wahl des richtigen Einstiegskurses, des Stopkurses und der Ausstiegsmarke sowie der Positionsgröße kontrollieren. Die für die Risikokontrolle wichtigsten Variablen sind hierbei die Positionsgröße und der Stop-Loss. Nehmen wir an, Ihr Kapital beträgt 10.000 Euro. Sie müssen nun das Risiko festlegen, das Sie pro Trade einge- hen wollen. Für kurzfristige Anleger gängige und vor allem vernünftige Größen für diese Art des Risikos (Trade-Risiko) liegen zwischen einem halben und zwei Prozent. Neben dem Risiko pro Trade müssen Sie auch Ihr maxi- males Portfoliorisiko definieren. Wie viel Prozent Ihres Kapi- tals wollen Sie zeitgleich dem Risiko aussetzen? Nehmen wir an, Sie setzen diese Zahl auf vier Prozent. Das bedeutet, dass Sie niemals mehr als vier Prozent insgesamt riskieren wollen und Sie nie mehr als vier Positionen gleichzeitig eingehen, wenn Sie Ihr Handelsrisiko bei einem Prozent festlegen. Dies gilt so lange, bis sich eine Ihrer Positionen risikolos in Ihrem Portfolio befindet; das heißt, bis sie so weit im Plus liegt, dass der Stop auf den Einstiegspreis gezogen werden kann (Break- Even). Ist das der Fall, kann eine fünfte Position eingegangen werden. Somit stellen Sie sicher, dass Sie niemals mehr Risiko als vorher festgelegt eingehen. Money-Management Das Pendant zum Risiko-Management ist das Money-Ma- nagement. In erster Linie ist das Money-Management die Frage nach dem „Wie viel kann man investieren?“. Es setzt somit nicht beim Verkauf von bestehenden Wertpapierbe- ständen an, also beim Ausstieg, sondern bei deren Eröffnung, dem Einstieg. Hier geht es darum, die optimale Positions- größe festzulegen. Zur Berechnung legen Sie Ihr Risiko pro Trade fest – wie bereits angesprochen sollte dieser Betrag nicht mehr als zwei Prozent Ihres Depots ausmachen. Als Nächstes bestimmen Sie den Kurs, zu dem Sie in den Markt einsteigen, sowie den Kurs, an dem Sie den Stop-Loss setzen. Anschließend dividieren Sie den Betrag, den Sie riskieren wollen, durch die Differenz zwischen Einstieg und Stop-Loss. Die sich daraus ergebende Stückzahl bildet Ihre optimale Positionsgröße. Da die errechneten Zahlen nicht immer glatt sind, rundet der defensive Trader nach unten auf die volle Zahl ab. Die Formel für die Positionsgröße lautet also: Menge = Risiko pro Position in Euro / (Einstiegskurs in Euro - Stopkurs in Euro) B1 Professionelle Diversifikation Die Grafik zeigt die Möglichkeiten einer professionellen Diversifikation, bei der das Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Sektoren und Anlagehorizonte aufgeteilt wird. Quelle: www.traders-mag.com Sektoren Beispiel: • Banken • Automobil • Pharma • Telekommunikation • IT Investmentart Beispiel: • Aktien • Anleihen • Devisen • Rohstoffe • Gold • Derivate • u. a. Investmentart und Sektoren Beispiel: • Bankaktien • Autoaktien • Fremdwährungsanleihen • Index-Zertifikate • Immobilienfonds • u. a. Anlagehorizont Beispiel: • sehr kurzfristig • kurzfristig • mittelfristig • langfristig • u. a.
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