DADAT DIREKT 02/2018
11 DIREKT 02/2018 hot topic Wertpapiers von Bedeutung. Um die Volatilität zu berechnen, wird der Durchschnittskurs einer Aktie in einem Jahr berech- net und dann die Schwankungsbreite um den errechneten Durchschnittswert bestimmt. Je höher die Volatilität, desto höher das Risiko; je niedriger die Volatilität, desto niedriger das Risiko. Ein gutes Maß, um die Volatilität zu ermitteln, ist die Average True Range (ATR) – diese gibt es auch im DADAT Chart-Tool. Als Range wird dabei die Spanne zwischen dem Hoch und Tief eines Wertpapierkurses an einem Handels- tag bezeichnet. Eröffnet der ATX zum Beispiel bei 3.400 Punkten, steigt dann im Hoch auf 3.413 Punkte und fällt schließlich auf 3.397 Punkte zurück, um dann bei 3.410 Punkten zu schließen, beträgt die Spanne 16 Punkte (= 3.413 - 3.397). Um die ATR zu bestimmen, ist es entscheidend, Kurslü- cken (Gaps) einzubeziehen, die auch außerhalb der offizi- ellen Handelszeiten entstehen können. Wenn der ATX zum Beispiel gestern bei 3.420 Punkten schloss und heute bei 3.450 eröffnet, tendierte die Börse über Nacht positiv. Bei der True Range wird diese Kursveränderung einbezogen. Die ATR wird nun gebildet, indem man einen Durchschnittswert über einen bestimmten Zeitraum bildet. Gängig hierfür sind zum Beispiel 14 Tage. Diversifikation und Korrelation Diversifikation ist eine sehr gute Möglichkeit zur Risiko minimierung. Diversifikation steht für eine Streuung bezie- hungsweise für eine Verteilung des Vermögens auf verschie- dene Bereiche, zum Beispiel (siehe Bild 1) verschiedene Anlageklassen (Aktien, Rohstoffe, Währungen ...), Regionen (Deutschland, USA, Asien ...) und Branchen (Automobilsek- tor, Bankensektor, Technologiesektor ...). Durch diese Streu- ung soll das Risiko im Gesamtportfolio bei gleicher Rendite geringer sein als in einer Einzelanlage. Das bedeutet, dass Sie Verluste in einem Investment durch Gewinne in einem anderen kompensieren und so das Risiko Ihres Portfolios reduzieren können. Um eine möglichst breite Streuung zu erzielen, sollte zwischen den verschiedenen Anlagen keine oder zumindest nur wenig Abhängigkeit (Korrelation) bestehen. Die Korre- lation spiegelt den Gleichlauf zwischen zwei Wertpapieren wider. Sie schwankt zwischen den Extremwerten minus eins und plus eins. Minus eins weist eine ideale negative Korrela- tion auf, das heißt, die beiden Anlagen verhalten sich völlig gegensätzlich. Plus eins weist eine positive Korrelation auf, das heißt, die beiden Anlagen verhalten sich völlig gleich. Bei einer Korrelation von null ist kein zusammenhängendes Verhalten zwischen den beiden Renditen zu erkennen. Bei der Bildung eines Portfolios sollten die Renditen der Wertpapiere nicht vollständig positiv zueinander korrelieren. Das Ziel der Diversifikation ist es, das Risiko der gehaltenen Wertpapiere zu verringern, ohne bei der Renditeerwartung einen zu gro- ßen Kompromiss einzugehen. Hebeleffekt Optionsscheine, Hebelzertifikate, Futures und CFDs haben eines gemeinsam: den Hebeleffekt. Beim Handel mit Hebel- instrumenten ist ein gutes Risiko- und Money-Management noch bedeutsamer, denn hier partizipiert der Trader überpro- portional an der Kursentwicklung des Basiswerts. Je höher die Wertschwankungen am Markt und je höher der gewählte Hebel, desto höher ist das Risiko, das eingesetzte Kapital teil- weise oder vollständig zu verlieren. Anfängern ist zu raten, mit einem kleinen Hebel zu starten und das Risiko stets im Blick zu haben. T1 Verlustbegrenzung ist essenziell Die Tabelle zeigt, wie viel Gewinn notwendig ist, um einen Verlust wieder auszugleichen. Dies illustriert sehr schön, dass die konse- quente Verlustbegrenzung das wichtigste Element beim Börsenerfolg darstellt. Quelle: www.traders-mag.com Verlust Erforderlicher Gewinn -10% 11% -20% 25% -30% 43% -40% 67% -50% 100% Verlust Erforderlicher Gewinn -60% 150% -70% 233% -80% 400% -90% 900% -100% unmöglich
RkJQdWJsaXNoZXIy NTc0NjM=