DADAT DIREKT 02/2017

13 DIREKT 02/2017 hot topic B2 Gewinn versus Verlust Möchte man Gewinne generieren, muss man dafür sorgen, dass sich die Waage zu seinen Gunsten verschiebt. Quelle: www.traders-mag.com B1 Strategie ohne Vorteil Eine ausgeglichene Trefferquote allein sagt noch nicht viel aus. Es kommt auf die Gewich- tung, also die Höhe der durchschnittlichen Gewinne und Verluste an. Halten sich diese die Waage, hat die Strategie keinen Vorteil. Quelle: www.traders-mag.com wirklichen Gestaltungsmöglichkeiten, die im Trading einen Vorteil bringen können. Das steckt hinter der Weltformel Bei einem rein zufälligen Trade sollte die Gewinn- und Ver- lustwahrscheinlichkeit bei je rund 50 Prozent liegen (Bild 1). Ganz ähnlich wie bei einem klassischen Münzwurf mit Kopf und Zahl. Wird die Münze zum Beispiel 100 Mal geworfen, könnte man mit durchschnittlich jeweils 50 Mal Kopf und Zahl rechnen. Die meisten Trader werden allerdings nicht rein zufäl- lig handeln. Es muss also die Gewinnwahrscheinlichkeit der eigenen Strategie berücksichtigt werden, die durchaus von diesen 50 Prozent abweichen kann. Wer zum Beispiel im Laufe eines Jahres 70 von 100 Geschäften mit einem Gewinn beendet, könnte für seine Strategie auf lange Sicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent für einen Gewinn-Trade rechnen. Natürlich kann es im Zeitablauf Abweichungen durch Gewinn- oder Verlustserien geben. Ein über längere Zeit ermittelter Wert für die Trefferquote dient aber dennoch als grobe Richtschnur, solange der Trader die Handelsregeln nicht verändert und es keinen Strukturbruch an den Märkten gibt. Wer als Trader seine Trefferquote herausfinden möchte, sollte sich eine Übersicht über alle abgeschlossenen Geschäf- te anlegen und diese über einen längeren Zeitraum führen. Im Lauf der Zeit wird es möglich, immer genauer und zuver- lässiger zu bestimmen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Gewinn und Verlust ist. Und noch etwas können Trader analysieren: Die Höhe ihrer durchschnittlichen Gewinne und Verluste. Erzielt man in 50 Prozent aller Trades einen Gewinn und fällt der durch- schnittliche Gewinn doppelt so groß wie der Verlust aus, ist das eine hervorragende Handelsstrategie (Bild 2). Eines wird allerdings nie möglich werden: absolute Gewissheit. Denn die Trefferquote und die Höhe der Gewinne und Verluste sind auch vom Marktumfeld abhängig, das sich von Zeit zu Zeit verändert. Die beiden Größen bleiben also auch nach sehr vielen Trades stets nur Näherungswerte.

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